Nach sechs Wochen im Congo kam ich mit sehr vielen Eindrücken und Geschichten zurück. So viel, dass ich gar nicht wusste, wo ich anfangen sollte zu erzählen.
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Hier ein Interview, das ich zusammen mit dem zweiten Vorsitzenden, Andreas Pfohl geführt habe:
Hallo Horst, Du warst jetzt sechs Wochen im Kongo. Was hast du dort gemacht?
Nach dem Update der Software lief auf unserer Seite nichts mehr und wir kamen auch nicht mehr in die Verwaltung der Seite. Inzwischen konnten wir das Problem beheben.
Das wichtigste
Regen, Regen und noch mehr Regen! unsere Bausteine für die Häuser zerfielen wieder. Jetzt wurden neue hergestellt.
Julienne fliegt nach Goma und nimmt an der Einführung des Kirchenpräsidenten teil.
Der Regen hört auf, wir können anfangen – die beiden Maimai-Gruppen fangen an zu kämpfen. Die Menschen fliehen.
Julienne, der Pastor Surveillant und ein Diakon besuchen die Camps der Maimai, verschenken Bibeln und evangelisieren. Sie garantieren uns freien Zugang
Das Kind von Joseph (links) ist gestorben. Er ist ein Wambuti der sich um das Dorf kümmert.
Es bekommt eine christliche Beerdigung
Ich, Horst Schulze, werde im August den Congo besuchen und hoffentlich auch die Baustelle.
Die aktuelle Situation in Tandandale ist aus zwei Gründen schwierig: die ergiebige Regenzeit , der Mai-Mai-Krieg. DIE REGENZEIT Derzeit regnet es ernsthaft in unserer Umgebung, der Regen fällt den ganzen Tag ,entweder den halben Tag oder die ganze Nacht und das behindert unsere Aktivitäten und vor allem für die Herstellung der Adobe-Blöcke. Wir müssen also einen Unterstand für die Blöcke bauen.
DER KRIEG DER MAIMAI Vor zwei Monaten fanden die Auseinandersetzungen zwischen MaiMai Ntouma und MaiMai Mazembe im Nordosten des Dorfes Buyinga statt. Die Todesschreie und die Schüsse der schweren Gewehre waren in der Umgebung zu hören, und die materiellen Güter, die Ziegen, die Hühner und die Lebensmittel der Bevölkerung wurden von den Angreifern mitgenommen. Die Bevölkerung flüchtete aus Angst vor den Schüssen an ihre jeweiligen Zufluchtsorte. Einer unserer Christen von der CBCA entkam dem Tod durch einen MaiMai Ntouma, Sein Ohr wurde von seinem Messer abgeschnitten, und er wurde in das Referenzgesundheitszentrum von Buyinga eingeliefert.
So ein Dorf zu bauen ist doch aufwändiger, als ich gedacht habe.
Die Wambuti haben sich Unterkünfte gebaut.
Wir haben Fördermittel aus der Entwicklungshilfe für das Projekt beantragt. Aber das dauerte, trotz der vielen Hilfe durch die Sachbearbeiterin. Aber der Standard für die Ausgabe der Fördermittel orientiert sich an bereits einigermaßen entwickelten Regionen. Tandandale liegt aber noch weiter draußen.
Ein Beispiel. Wir brauchen eine Baugenehmigung. Das gibt es in den größeren Städten inzwischen tatsächlich. Wäre auch sinnvoll, wenn es kompetente Prüfer gäbe, die das nachhalten können. Aber es ist ein Anfang.
Die zuständige Stelle in Buyinga , zu der Tandandale gehört, war aber überfordert. Schließlich fuhr Julienne und der Superintendent zur Bezirkshauptstadt nach Lubero wo sie die Genehmigung bekamen, einen Turm für Telekomunikation, also einen Funkturm, zu errichten, das Gelände zu verändern, eine Mauer zu errichten usw. Also was auch immer wir wollten. Natürlich sorgte die Genehmigung des Turmes für Irritation beim Geldgeber. Aber wir konnten klarstellen, dass wir Häuser bauen wollten, was auch erlaubt ist.
Aber falls jemand einen Funkturm in Tandandale finanzieren möchte ….
Aber die Baustelle läuft. Theoretisch. Wir müssen Lehmziegel herstellen, aber seit Dezember regnet es, mehr als sonst. Jetzt wollen wir Wellblech besorgen für einen Hangar für die Lehmziegel , da brechen Kämpfe aus zwischen den beiden Maimai-Gruppen, die Leute flüchten und die Arbeit stoppt.
Ach je, Julienne tut ihr Bestes, aber es ist zu viel, was zu tun ist.
Ein ähnliches Problem haben wir mit der Webseiten. Sie ist nicht so aktuell wie wir es wünschten.
Ein chinesischer Fluch sagt: „Mögest du in interessanten Zeiten leben!“. Wir erleben momentan in Deutschland interessante Zeiten, doch im Congo hat man nach gut 25 Jahren die Schnauze voll davon! Dadurch wurden die letzten Tage noch „interessanter“. Dies ist mittlerweile die tödlichste Region der Erde, vielleicht sogar noch vor der Ukraine.
Nochim Dezember hofften alle, dass Butembo von Covid verschont würde, denn bis dahin hatte man praktisch keine Fälle. Doch das hat sich geändert. Julienne schreibt:
Es ist wahr. Covid19 ist auch bei uns. Ich selbst habe die Fälle gesehen, als ich 10 Tage im Krankenhaus von Katwa war.
Als ich im Krankenhaus im Wartesaal ankam waren dort viele Kranke, die sich behandeln lassen wollten. Viele trugen ihre Masken falsch und husteten, was die Leute sehr beunruhigte.
Auch etliche Krankenpfleger sind mit Covid19 hospitalisiert. Auf der Intensivstation erhalten 6 von 10 Sauerstoff. Bei diesen und anderen mit den entsprechenden Symptomen vermutet man Covid19. Aber wir haben keine Tests. oder Impfungen.
Das große Problem ist, dass die Bevölkerung von Butembo die Existenz von Covid19 nie akzeptiert hat. Selbst bei der Beerdigung nehmen die Leute keine Vorsichtsmaßnahmen oder halten Abstand.
Das ist, weil die Leute ihre Informationen über facebook, Whattsapp, telegram u.a. bekommen. Da hört man, dass es Covid19 nicht gibt, dass es eine Erfindung der Weißen ist um die Afrikaner zu töten und alles andere, was wir auch kennen.
Auch Frau Nyanya hat Covid überlebtFrau Masika grüßt uns. Sie lag drei Wochen im Krankenhaus mit SauerstoffJulienne im Privatzimmer
Frau Masika grüßt uns. Sie lag drei Wochen im Krankenhaus mit Sauerstoff
Julienne geht es inzwischen wieder besser. Obwohl sie sich schonen muss will sie eine Reise nach Tandandale machen um zu sehen, wie die Dinge dort stehen. Außerdem will sie mit den Landbesitzern verhandeln.
Schon mit Krankheitssymptomen versuchte Julienne den Erwerb eines neuen Grundstücks für die Pygmäen zu regeln. Schließlich machte sie sich auf den Weg nach Butembo. Am Telefon schilderte sie mir die Situation und ihre Symptome und ich ordnete an, sie solle am nächsten Tag sofort ins Krankenhaus und der Arzt dort möge mich anrufen.
Das geschah dann auch.
Vorbereitung einer Infusion mit Chinin
„Tut mir leid,“ sagte der Arzt, „Julienne muss im Krankenhaus bleiben. Sie hat eine schwere Malaria. Wäre sie noch in Tandandale oder Buyinga würde sie das evtl nicht überleben.“
Natürlich stimmte ich zu und sorgte auch dafür, dass sie ein Privatzimmer bekommt, statt in den Krankensaal mit 30 Betten zu müssen. Die Ausgaben von 4,50$ am Tag sind erschwinglich.
Julienne im Privatzimmer
Nach einigen Tagen konnte sie nach Hause entlassen werden, wo sie sich weiter erholen muss.
Inzwischen ist Pastor Kirima wieder nach Tandandale gereist, um die Besitzverhältnisse des Hügels zu klären.
Stand 8.1.2022. Wir warten auf Nachrichten von Kirima und dem Landkauf.
Es ist nun soweit. Roger Pilipili wollte die Pygmäen schon lange von dem Land vertreiben, dass sein Vater einst ihnen gab. Er hatte wohl auch genug finanzielle Ressourcen, um seine Forderungen durchzusetzen.
Ich erhielt einen Hilferuf aus der DR Congo.
Ich bin KISUBA MASITI.
Oh mein Gott, was müssen wir erleiden wir in dieser Zeit im Dorf Senga.
Ich hätte nie gedacht, dass der Krieg auch in unser kleines, friedliches Dorf kommen wird, um uns zu vertreiben. Photo
Vor 42 Jahren wurde ich hier im Dorf Senga. geboren. Ich bin hier aufgewachsen, ich hatte Mangusa Mauo geheiratet und auch meine 6 Kinder sind hier aufgewachsen. Wir sind Wambuti-Pygmäen und wir leben friedlich mit den großen Völkern zusammen. An diesem Morgen war alles friedlich in unserem Dorf. Ich hatte mein Haus geputzt, das wir hier gebaut haben. Alle waren ruhig. Photo
Plötzlich kamen 12 Soldaten in unser Lage. Sie betraten jedes Haus, um unsere Waren nach draußen zu werfen: Kleider, die Küchengeräre usw. Dann verschließen sie unsere Häuser. Jetzt sind wir die zweite Woche draußen, vor unseren Häusern. Wir essen kaum, das Essen wird draußen zubereitet, weil wir in unseren überdachten Kochstellen leben müssen. Wenn der Wind vorbeizieht, dringt der Staub in das Essen ein. Wenn der Regen fällt, wird das Feuer direkt gelöscht. Wenn das Essen nicht gekocht wurde, gehen wir schlafen, ohne zu essen. Und nachts weinen die Kinder vor Kälte. Es ist ein elendes Leben, aber was können wir machen? Unsere Großeltern erzählten, dass unsere Leute damals ohne Häuser im Wald lebten. Wir freuen uns über eine feste Wohnung. Aber jetzt? Wenn ich die Vorräte für meine Kinder und meinem Mannes lagere, profitieren auch die Ziegen von der Möglichkeit, es zu fressen, weil ich keinen Platz mehr habe, um sie aufzubewahren. alle Kleidung und unsere Dokumente sind vomm Regen nass.
Unsere Freunde, wir bitten um Ihre Hilfe, wir wollen unseren eigenen Hügel haben, auf dem es keine Konflikte mehr gibt, und Häuser, in denen wir leben können. Wir wollen in Frieden leben. Diesen Hügel können wir kaufen: (https://goo.gl/maps/VxXSeoBB7cf8uqGm6)
MISABÉ war erleichtert, als er das Lager der Soldaten erblickt. Er war der ADF entkommen und in Sicherheit. Aber sein Weg des Schmerzes war noch nicht zu Ende. Er erzählt den Soldaten die Geschichte ihres Leidens. Da ändert sich die Haltung der Soldaten. „Ihr seid MAIMAI1!“ beschuldigten die Soldaten die armen Überlebenden. Und anstatt diese Leute nach Butembo zu fahren, brachten sie sie zurück nach Bunia, um sie mit dieser Begründung einzusperren.
Gefangene: MaiMai, ADF oder Unschuldige
Aber die Ankunft dieser Gruppe blieb nicht unbemerkt. Da sie bereits mehrere Tage vermisst wurden, kümmern sich ihre Freunde und vor allem die Nande-Gemeinschaft2 in Bunia um sie.
Die Nande von Bunia alarmieren auch die nationalen Abgeordneten der Provinz Nord-Kivu, dass ihre Brüder im Gefängnis eingesperrt sind. Die Abgeordneten baten die Familien dieser Leute direkt, ihnen ihre Fotos dieser 8 Überlebenden zu schicken. Dann veranlassten die Abgeordneten, diese Leute freizulassen.
Misabé war dankbar für die Unterstützung. Er wusste, wie hart die Armee gegen Leute vorgingen, sie ihnen nicht gefielen. Vor einiger Zeit war er auf einer Demonstration gegen die Rebellen und für Frieden. Nur knapp konnte er der Verhaftung entgehen.
Die Nande-Freunde kümmerten sich um sie und gaben ihnen Essen, Kleidung und Wasser zum Waschen. Ebenso sammelten sie für die Fahrtkosten nach Butembo.
Die Familie, seine Kollegen, Freunde erwarteten MISABÉ und seine Kollegen mit großer Freude am Ortseingang von Butembo.
Sie wurden in die Kathedrale von Butembo gebracht, um mit ihnen zu beten, Danach wurde jeder zu sich nach Hause gebracht.
für Misabé ist es gimpgflich ausgegangen. 3000$ entsprechen dem Einkommen von ein bis zwei Jahren. Aber er lebt.
Aber wir gedenken hier auch
der anderen, die bei dem Überfall direkt erschossen wurden,
derjenigen, die hinterher ermordet wurden,
der unbekannten 30-60 Menschen, die jeden Monat in einem Überfall ermordet werden,
der gefangenen Kindern, die Kindersoldaten oder Sodatenhuren werden sollen,
der Händlern, die durch den Verlust ihres Lastwagen und der Waren in Armut gestürzt wurden,
der Menschen dr ganzen Region, die durch höhere Preise die Verluste tragen müssen.
Misabé hatte es geschafft, den Überfall und den 5-Tagesmarsch durch den Wald zu überleben. Jetzt saß er im Lager der Rebellen fest und fürchtete um sein Leben.
Sie verbrachten 21 Tage im ADF-Lager und waren immer draußen am selben Ort. Sie aßen jeden Tag nur ungekochten Maniok, der kaum verdaulich ist.
Eines Tages durfte MISABÉ seine Frau anrufen. Die Frau war bereits durch das Verschwinden ihres Mannes beunruhigt. Sofort fragte sie: „Bist du beim ADF oder beim FRDC?“
Dann forderte die Banditen von der Familie „Schick uns dreitausend Dollar, damit wir deinen Mann freilassen können.“1
An dem Tag, an dem die Familie diese dreitausend Dollar schickte, ließ die ADF die Leute tatsächlich frei. Bis auf eine Frau, sie musste bei ihnen bleiben. Die 8 anderen gingen zwei Tage lang durch den Wald. Einen Kilometer vor der Hauptstraße sagte der Anführer zu den Überlebenden: „Geht weiter auf dem Weg, ihr seid bald auf der Straße.“
Als sie auf die Straße kamen, hatten sie Angst, denn dort war niemand zu sehen, weder Motorrad noch Fahrzeug. Sie folgten der Straße. Nach drei Stunden sahen sie vor sich ein Soldatenlager. Aber sie hatten immer noch Angst.
MONUSCO Soldaten, nicht FARDC
MISABÉ sagte: „Lasst uns unsere Hände heben, damit sie wissen, dass wir Zivilisten sind.“ Als sie im Soldatenlager ankamen wurden sie zuerst gut aufgenommen:
„Woher kommst du?“ fragten sie.
MISABÉ war erleichtert, der ADF entkommen und in Sicherheit zu sein. Aber sein Weg des Schmerzes war noch nicht zu Ende. Er erzählt den Soldaten die Geschichte ihres Leidens. Da ändert sich die Haltung der Soldaten.
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