Kriegsberichte

18.7. 2024

Die M23 hat anscheinend am Äquator bzw. etwas südlich halt gemacht und rückt nicht weiter nach Norden vor. Damit hat sind die wertvollsten Gebiete des Nordkivu unter ruandischer Kontrolle. In Butembo und Beni formieren sich Jugendliche, um ihr Land zu verteidigen.

In Butembo sind Truppen aus Uganda angekommen und weiter gen WEsten nach Mambowa gefahren, wo sie die ADF bekämpfen sollen. Da das aber ein schwieriges Unterfangen ist, wie lange werden sie bleiben? Wird der Kivu am Äquator geteilt?

Uganda kontrolliert bereits weite Gebiete im Osten, die sie von der ADF befreit hat. Wobei viele Menschen im Congo der Ansicht sind, dass Uganda die ADF heimlich unterstützte. Zumindest war man froh, als man diese Rebellen aus Uganda rausdrängen konnte.

Jetzt sind sie auch westlich von Butembo und die Schwäche des Congo wird deutlich. Dort fürchtet man die Balkanisation des Congo. Andererseits kann niemand mit der Präsenz der ADF in die Region zurückkehren. Niemand möchte Opfer ihrer wöchentlichen Raubzüge mit Massaker werden.

Waffenstillstand? 11.7.2024

Ein huminitärer Waffenstillstand im Congo wurde von den USA verkündet. Das wirft viele Fragen auf:
(Davon abgesehen rückt die M23 trotzdem vor)

  1. Wieso kann die USA einen Waffenstillstand verkünden, wo sie doch dort nicht engagiert sind? Vor allem einen Waffenstillstand, der ja im Prinzip die Eroberungen fixiert.
  2. Wem nützt der Waffenstillstand? Die FARDC (congolesische Armee) muss ihren Nachschub über den Flughaben Beni transportieren auf ungepflasterten Straßen. Soldaten haben schon rebelliert, weil sie 5 Tage kein Essen bekommen haben.
    Die M23 haben mit der Eroberung von Kanyabayonga freien und kurzen Zugang nach Ruanda, zudem über asphaltierte Straßen.
  3. Mit Kanyabayonga und Masisi beherrscht die M23 bis auf die Großstadt Goma und deren Vororte praktisch den gesamten Süden des Nordkivu und damit alle Gebiete, die zum früheren Großruanda (Königreich Urundi) gehörten.
  4. Wer zieht den Profit aus den jetzt neu erschlossenen Minengebieten?
  5. WOHER BEKOMMT DIE M23 IHRE WAFFEN? Es gibt folgende Alternativen:
    • Seeweg nach Matadi-Straße nach Kinshasa- Fluss nach Kisangani- Straße nach Masisi- alles auf dem Gebiet der DRC
    • direkt über den Flughafen in der belagerten Stadt Goma oder dem von Bukavu
    • Aus Uganda über die eroberten Gebiete
    • aus Ruanda über die nach und nach eroberten Straßen in den Gebieten Ruthsuru und Bamboo.
    • Durch Zauberei.
  6. Wer ist verantwortlich. Die Bundesregierung sagt, einseitige Schuldzuweisungen helfen nicht. (In diesem Konflikt, nicht im Ukrainekonflikt)
    Zur Geschichte, der jetzige Eroberungsfeldzug der M23 begann in Bunagana an einem Grenzposten zu Uganda 10 km von der ruandischen Grenze entfernt. https://maps.app.goo.gl/p4on2rfaQ3SpLdY6A

M23- Rebellen vor Butembo – 4.7.2024 105 km
Hier die Routenplanung dazu: https://maps.app.goo.gl/ZsU6EZqMJm1MejcC6

Kayina und Kirumba liegen 30 km nörlich von Kanyabayonga. sie wurden jetzt erobert. Die Karte wurde aktualisiert
Die Stadt Kanyabayonga liegt an der Straße von Goma nach Butembo. Vom Park aus geht es hier über viele Serpentinen auf einen Kilometer über 1000 m nach oben. Das ist nicht zu erobern. Aber jetzt sind die M23 Rebellen, ausgerüstet mit modernsten Waffen von Süden her in die Stadt eingerückt.

Die Bevölkerung von Butembo protestiert.

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