Ebola – Die Seuche hat ein Gesicht

Harte Hygienemaßnahmen und Disziplin haben die Ebola Epedemie im Congo zwar vielen Menschen das Leben gerettet aber noch nicht zum Stillstand gebracht. Zwar sind es nicht – wie in Westafrika – tausende Ebola-Tote, sondern bisher, Stand 16.Oktober, sind ’nur‘ 216 Fälle bekannt, davon 181 bestätigte Ebola Erkrankungen und 32 sind noch unklar. Von diesen sind 104 gestorben.  Doch für die Angehörigen ist ‚1‘ schon eine schmerzliche Zahl, und ‚2‘ noch schlimmer.
104 von 216 bedeutet eine Sterblichkeit von 57 %. Dieses Mal hat die Ebola Eingreifgruppe der WHO schnell reagiert und in vielen Fällen die Seuche stoppen können. 104 Tote erscheint uns eine kleine Zahl angesichts einer solchen Bedrohung.

Paluku

Aber es sind alles Menschen, so wie Paluku, der Neffe von Uleda, unserer Schatzmeisterin im Congo.

Vor einigen Tagen berichtete mir Uleda, dass er an Ebola erkrankt sei. Alle seine Kontaktpersonen mussten bzw. durften eine Impfung erhalten, auch Uleda. Allerdings ist es eine unerprobte Impfung und so hat sie tagelang unter Nebenwirkungen gelitten.

Uleda wird gegen Ebola geimpft

Paluku, ihr Neffe ist allerdings gestorben.

Er hinterließ seine Frau Charlotte mit einem 6 Monate altem Kind.

Charlotte mit ihrem Baby wartet auf die Impfung

Um geimpft zu werden, musste sie das Kind abstillen und mit Ersatzmilch ernähren. Das ist ein Risiko für das Kind, denn Milch ist teuer und die Zubereitung auch nicht immer keimfrei genug. Aber sie tat es trotzdem.

 

Aber sie ist auch erkrankt und heute gestorben und begraben worden. Das Kind wird von jemanden aus der Familie versorgt, Uleda kaufte ihm Fertigmilch. Aber ob es überlebt ist fraglich. Wenn auch aus der jetzigen Pflegefamilie jemand stirbt, wird niemand mehr sich um das Kind kümmern und man wird es wohl sterben lassen.
Und nein, es helfen in dem Fall keine Spenden für das Kind! Wir können nur dafür sorgen, dass die Überlebenden so gut wie möglich geschützt werden.

 

 

 

In Butembo sieht es dabei gut aus. Die Krankenhäuser haben Materialien und Schutzanzäge. Es werden Kanister zum Händewaschen aufgestellt.

Für Privatleute ist das teurer.

 

Die Gesundheitsstation in Tandandale hat nichts davon. Eine Ebola Erkrankung könnte nicht behandelt, noch nicht einmal angemessen isoliert werden. Selbst für die Vorsorge fehlt es immer wieder an Seife, Desinfektionsmittel und ähnlichem. In dieser Situation müsste eigentlich für die Schule genügend Seife und Desinfektionsmittel zur Verfügung stehen, doch wir können es uns einfach nicht leisten. Wir mussten sogar unseren Zuschuss für die Schule kürzen, so dass die Lehrer jetzt sehr unzufrieden sind, weil sie weniger Geld bekommen.

Nur im Pygmäendorf Senga konnten wir Wasserspender aufstellen und der Gesundheitsstation Medikamente schicken. So ist unser Budget ist aufgebraucht. Doch Julienne schrieb mir, dass sie wieder Medikamente für Tandandale brauchen.

Spenden für die Gesundheitsstation mit dem Stichwort „Gesundheitsstation“ Spenden mit dem Stichwort „Ebola“ können nicht der direkten Ebolaversorgung zu Gute kommen sondern werden für Vorsorgemaßnamen eingesetzt.

Aber trotz der schwierigen Situation und den vielen Nackenschlägen geben die Leute nicht auf. Sie wollen ihr Land aufbauen und das ist ihnen trotz 20 Jahren Krieg und trotz der Regierung durchaus gut gelungen.
Gerade die Mitarbeiter des Projektes Tandandale haben aus den wenigen Mitteln viel gemacht. Unsere Pygmäenkinder gehen zur Schule und haben Schulmaterial bekommen, auch für die Kinder ohne Paten hat es noch gereicht.

Eine Patenschaft für ein Kind in der Primarschule kostet 15 Euro im Monat. Davon bezahlen wir Schulgeld, Unterrichtsmaterialien und Uniform. Auch eine Krankenversorgung ist darin enthalten. In der Sekundarschule kostet eine Patenschaft 35 Euro.

Einzelne Spendenn sind auch über das Spendenportal möglich:

https://www.spendenportal.de/geldspenden/projekt/15365

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