Das CPDH (Cercle de promotion des droits d’homme. – Arbeitskreis für Menschenrechte ) ist ein Verein, gegründet von Menschen im Haut-Uélé. Er befasst sich neben dem Einsatz für die Pygmäen auch mit dem Einsatz für die Umwelt. Bwakyanakazi, der Direktor des Vereins, schreibt:
Die Provinz des Haut-Uélé ist eine der Provinzen des Congo in der sehr viele Pygmäen leben. Die Siedlungen sind in Waldlichtungen und auch in den Wäldern der Provinz.
In den letzten Monaten wurden viele ihrer Siedlungen zerstört durch eine Bergbaugesellschaft, genannt Girogold. Dies geschieht ca. 25 km vom Lager Moku entfernt.
Diese Pygmäen wurden vertrieben und sind irgendwohin verschwunden. Wir können sie nicht mehr erreichen. Dort befanden sich mehr als 543 Haushalte, bewohnt durch Stämme der Urbevölkerung, meist Pygmäen. Wenigsten eine Person kam ums Leben, als die Bevölkerung eine Entschädigung verlangte, aber der Protest gewaltsam aufgelöst wurde. Sie bekamen 35 bis 100 Dollar für ihre zerstörten Häuser angeboten. Das reicht nicht mal um eine neues Haus zubauen. Die Pygmäen bekommen für ihre Häuser nichts, denn die sind nur aus Blättern und zudem haben die Pygmäen noch weniger Fürsprecher als die anderen Menschen.
Bis heute leben viele Vertriebene ohne irgendeine Hilfe und irren umher.
Da momentan die Trockenzeit begonnen hat, wollen wir die Dörfer der Pygmäen besuchen und eine Liste der Dörfer erstellen, die wir beobachten. Wir wollen versuchen, auch für die Pygmäen Landrechte g
eltend zu machen. Außerdem wollen wir sehen, was wir tun können, damit sie überleben können.
Es ist gefährlich, sich mit den großen Bergbaugesellschaften oder den Politikern anzulegen.
Dies ist eine kurze Darstellung von dem, was wir als Menschenrechtsorganisation1 machen.“
Ewiges Buschfeuer
Es gibt noch eine andere Gefahr, weswegen wir die Dörfer der Pygmäen beobachten. Das sind Buschfeuer. Die Savanne brennt. Ursache dafür sind Goldsucher oder die Hema-Bevölkerung. Sie sind Viehzüchter und wollen durch das Abbrennen die Weiden neu beleben.
Daher gibt es viele solcher Brände in dieser Trockenzeit, die bis März dauern wird.
So Gott will, werden wir viele dieser Orte besuchen, um uns über das Risiko zu informieren.
Die Vegetation, die man zu dieser Zeit abbrennt, ist eine Art Schilfgras, wie die, mit denen man Häuser deckt. Auch die Pygmäen nutzen sie, um ihre Häuser zu bauen.
Das Feuer frisst sich ohne Kontrolle weiter durch die Vegetation und es besteht die Gefahr, dass die Häuser der Pygmäen versehentlich mit abgebrannt werden. So ein Feuer brennt Tag und Nacht auf ca. 40 Hektar ohne Kontrolle durch eine Person.
Das Feuer verbrennt die Gräser. Der Wald ist bei uns noch nicht verschwunden. So ist es, wie Gott die Vegetation hier gemacht hat. Es gibt Bäume in den Tälern entlang der Flüsse. Aber alle Hügel sind ähnlich. So kann das Feuer von einem Hügel auf den nächsten springen und Häuser, Hütten, Ziegen, Felder und auch Goldsucher verbrennen.
Wir erleben viele ähnliche Erscheinungen. Deshalb müssen wir kontrollieren, dass unsere Pygmäenfreunde nicht durch das Feuer in Gefahr kommen.
Das sind große Ausgaben für Benzin, Miete für Motorrad und anderes, denn die Dörfer der Pygmäen befinden sich weit von einander entfernt. Wir suchen deshalb Menschen, die uns dabei unterstützen.
1Der Bericht de Organisation liegt mir auf Französisch vor.
1Der Bericht de Organisation liegt mir auf Französisch vor.