Bambusantennen im Urwald

S1060005Warum bin ich nicht eher darauf gekommen hier um Hilfe zu bitten?  Wie kann ich mit einfachen Mitteln in Katwa und vielleicht sogar in Tandandale in Internet kommen? Hier die Projektbeschreibung:

Ich stelle in einem Forum eine Frage zu diesem Thema. Dort fand ich auch den Link zu den Bambus-Antennen. Außerdem antwortete jemand und interessierte sich für das Projekt. Statt ihm ausführlich zu antworten, kam ich auf die Idee, das Ganze doch auf der Homepage zubeschreiben. Einfache Lösungen liegen oft so nahe.

Der Empfang von Handy und Internet in den Außenbezirken von Butembo( Ost Congo ist nicht überall befriedigend. In Zentrum ist eine relativ gute Abdeckung. (Relativ für den Congo) Auch in Vuyinga (60km) und sogar in Tandandale (80km) ist an einigen Stellen zumindest Handyempfang möglich. Vielleicht auch Internet. Aber das scheitert wohl oft an den weit entfernt stehenden Masten.

So habe ich in unserem Stützpunkt in Katwa durchaus Internet empfangen können, aber sehr langsam und oft brach die Verbindung ab. Der Mast war zu weit entfernt. Jemand schlug mir vor einer Antenn zu benutzen. Damit kann man da schon was erreichen.  Aber ein weiteres Problem ist die Verteilung vor Ort.

Dies technisch auszuarbeiten übersteigt aber meine Ressourcen. Deshalb frage ich mala uf diesem Weg, ob jemand Interesse hat, mir da zu helfen.

Hier die Beschreibung

1. Situation

Butembo liegt im Osten des Congo. Dort gibt es ein gutes Handynetz und auch Internet über Funk, E oder H. Ein G3 Netz soll ausgebaut werden, vielleicht auch LTE. von Butembo aus gehen die Daten über Satellitenverbindungen. Diese  sind langsam und teuer. Verschiedene Einzelpersonen haben eigene Satelliten erworben. Laptops, Tablets und Smartphones finden immer weitere Verbreitung.

In Katwa, einem Vorort von Butembo, ist ein Schulzentrum. Dort hat man einen schwachen Internetempfang. In Vuyinga oder Tandandale, weiter entfernt von Butembo, ist zwar Handyempfang möglich, aber in wie weit Internet möglich ist, will ich im Januar austesten. Aber wenn es in Katwa funktioniert, wird es irgendwann auch in Vuyinga funktionieren.

Dort soll über einen gemeinsamen Zugang ins Internet verschiedene Computer angeschlossen werden. Hauptsächlich für Emailverkehr. Aber viele Daten werden wiederholt verlangt, deshalb sollen alle Computer vernetzt werden und dazu ein Proxy die Internetzugriffe minimieren. Ebenso sollen intern Mails ausgetauscht werden, ohne dass eine Internetverbindung nötig ist, bzw. die Mails zwischengespeichert werden, bis eine Internetverbindung frei ist.

Dazu kommt, dass es dort keinen regelmäßigen Strom gibt. Also alles möglichst mit Solartechnologie, bzw. 12V oder 5 V und Energiearm.

Erreichen wollen wir folgendes:

  1. Verbesserung der Empfangsleistung durch eine Antenne
  2. Internetanbindung und Weiterleitung in ein WIFI Netz.
    1. in ein einzelnes Wifi-Netz,
    2. Weiterleitung bzw. verlängerung des WIFI Netzes durch Repeater und Vernetzung durch Meshing.
    3. Aufbau eines Intranets vor Ort, das viele Daten intern verteilt. Dazu auch einen Email Server.
  3.  Verbesserten Handy-Empfang durch einen Repeater (Das stellen wir aber zuerst zurück)

Von einem entfernten Sendemast kann ein Signal empfangen werden. Ich habe mich jetzt mit Antennentechnik vertraut gemacht. Si kann man eine Quadantenne relativ einfach bauen, auch mit Bambus als Träger für den Antennendraht. Ich bin allerdings in der Fülle der Möglichkeiten untergegangen. Quads, Bi-Quads und Doppel-bi-Quads usw. Aber was brauche ich und was nicht? Was ist Quad und was Quatsch?

Ich brauche eine einfache Bauanleitung für eine bessere Antenne. Ich nehme mir ein Anschlusskabel mit, Löten kann ich und Draht gibt es dort auch. Bambus ist ebenfalls vorhanden.

Als Empfänger habe ich über Crowdfunding einen BRCK unterstützt und habe jetzt so ein Gerät. Damit kann ich über eine Antenne ein Funknetz anzapfen und das in ein WIFI oder Ethernet einspeisen.

Aber ich bin mit dem BRCK noch nicht ganz zufrieden. Gibt es was ähnliches:

  • Router für Wifi auf Funknetz,
  • Repeater zwischen zwei WIFI Netzen
  • Betriebsspannung 5V
  • Eingebaute Batterie.

Im BRCK ist das alles zusammen, aber auch in Einzelkomponenten wäre es nützlichI

ch dachte eigentlich daran, dass man mit mehreren Repeatern das Netz erweitern kann, doch erfuhr ich, dass jedes Mal die Leistung halbiert wird. Nun gut, 300-150-75 wäre noch akzeptabel. Aber da komme ich nicht weit mit.

Jetzt gibt es da meshing. Die Repeater koppeln sich automatisch in die nächsten Netze ein. So etwas wäre Klasse. Dazu noch einen Proxy, der oft benötigte Daten vorhält und Emails zwischenspeichert. Oft ist erst nacht ein guter Empfang möglich. Ich habe oft nachts um 3 meine Emails erledigt, bzw geschickt.

Ich stelle mir vor, wie in diesem internen Netz Daten ausgetauscht werden, auch ohne Internet. Das wäre nötig. Ebenso könnten Schuldokumente oder Informationen dort zwischengelagert werden oder dort sogar eine eigene Seite betrieben werden.

Die Finanzierung eines solchen Projekts ist schwierig. Ich denke, man könnte dafür vielleicht Entwicklungsgelder bekommen, aber dazu müsste es vollständig ausgearbeitet sein. Aber auch eine lokale Finanzierung könnte möglic sein, wenn das Meshing funktioniert und hilfreich ist.

Soweit die Zusammenstellung. Sie ist an einigen Stellen redundant, ich weiß, aber ich hoffe verständlich genug.

Wenn jemand da mitmachen will, ist er herzlich willkommen. Auch ein Besuch vor Ort ist möglich. Wenn jemand im Januar mitfahren will, sollte er sich schnell melden. So eine Reise ist allerdings nicht billig. Wenn man die Gorillas auch noch besuchen will, kommt man schon auf 3000 Euro.

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