Masken gegen Corona im Congo

Atemschutzmasken aus Eigenherstellung

Im Congo beginnt gerade die Corona Epidemie. Jetzt wurden 2 Fälle aus Beni, 60 km nördlich von Butembo gemeldet. Bald wird es auch in Butembo Krankheitsfälle geben. Wahrscheinlich gibt es bereits infizierte Personen ohne Symptome dort. Wie viel es sind, kann man nicht wissen. Es gibt wahrscheinlich kaum oder keine Tests.

Schutzmaterial gibt es praktisch nicht. Was tun?

Die Situation ist schwieriger als bei uns.

Eine Quarantäne wie in anderen Ländern ist praktisch nicht möglich. Die Leute sind darauf angewiesen, ihre täglichen Lebensmittel auf den Märkten zu kaufen und das Geld dazu täglich zu verdienen.

Auf der anderen Seite gibt es dort auch kaum Risikopatienten. Krebs, Herzkrankheiten, Lungenkrankheiten überlebt man in der Regel nicht. Trotzdem erkranken auch andere Menschen und es gibt bereits einige Tote. Wobei als erkrankt wohl nur die Leute zählen, die Symptome aufweisen. Es ist gut möglich, dass man die Maßnahmen kopiert, die die anderen Länder machen. Dann werden die Leute gezwungen sein, sich in ihre Heimatdörfer zu begeben oder auf ihre Felder um zu überleben. Das bedeutet: Das Virus wird gut verteilt.

Und das ist nicht alles. Man darf nicht vergessen, dass die Corona-Epidemie nicht vorbei ist! Noch immer infizieren sich Menschen dort. An Masern sind wegen fehlenden Impfstoffen im letzten Jahr viele Kinder (>6000?) gestorben. Der Krieg dauert an. Die wirtschaftlichen Folgen der Rezession werden auch in Butembo ankommen und Menschenleben kosten.

In Butembo und in der Umgebung gibt es kaum Schutzausrüstung und Atemmasken. Sie werden jetzt dort vor Ort hergestellt.

Wir unterstützen eine Initiative unserer Mitarbeiterin Uleda vor Ort, diese Masken mit Hilfe des Frauenförderungswerk herzustellen.

 

Ob eine Verteilung im Umland möglich ist, wird sich noch zeigen. Wahrscheinlich werden die Militärs in Butembo und die Rebellen im Umland zuerst versorgt werden müssen. Das scheint gegen die Prinzipien des ordentlichen Spendenmanagements zu verstoßen, aber dort herrscht Krieg, und das heißt, der an der dicken Seite des Gewehrs kriegt was er will.

Eine Freundin des Projektes hat Masken hergestellt und verschenkt sie in Deutschland.

In Butembo ist das nicht ganz so gravierend. Hier gibt es viele Menschen und im Vergleich dazu wenig Militär. Im Umland ist es anders. Die Rebellen nehmen sich, was sie brauchen und wollen.

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