Krankenpfleger unter Beschuss


Die Ebola-Zentren brennen

Die Ebola-Zentren brennen

Nur knapp entkam unser Partner, der Krankenpfleger Mwira, einem Angriff auf das Ebola-Zentrum, in dem er arbeitet.

Ebola ist zum Spielball der Politik geworden: Ebola ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln.

Dem Präsidenten kam die Ebola gerade recht, um Butembo und Umgebung von den Wahlen auszuschließen. Damit hatte er eine politisch sehr aktive Region lahmgelegt.

Daraufhin machte das Gerücht die Runde, dass die Ebola von der Regierung erfunden worden sei und dass die Ebola-Zentren für die Todesfälle verantwortlich seien. Kranke, die nur einen einfachen Durchfall hatten würden dort umgebracht und dies als Ebola ausgegeben.

Dies machten sich dann die Rebellen zu Nutze und griffen Ebola-Zentren an. Fackelten sie ab, zusammen mit vielen wichtigen Hilfsgütern. Natürlich verließen die ausländischen Hilfskräfte daraufhin die Region.

Im November lag die Zahl der Toten noch bei 1-3 Toten pro Tag. Inzwischen ist sie auf 20 pro Tag angestiegen. Die Rate der Sterbefälle unter den Erkrankten lag anfangs knapp über 50%. Jetzt dürfte sie deutlich höher liegen.

Vor allem die Krankenpfleger und Ärzte sind durch diese Propaganda in ein schlechtes Licht geraten. Früher waren sie eine hochgeachtete Berufsgruppe, jetzt häufen sich die Angriffe auf sie, auch im privaten Bereich. Am 24. April gab es deshalb eine friedliche Demonstration der Krankenpfleger. (Es wird Wert darauf gelegt, das Wort friedlich zu betonen!)

Ich weiß nicht, ob es auch ein Problem mangelnder Bildung ist. Gebildete Leute durchschauen Zusammenhänge und fallen nicht auf so plumpe Aussagen rein. Andererseits erleben wir aber genau das auch bei uns. Angriffe auf Rettungskräfte und Polizisten nehmen auch bei uns zu. Und dafür sind nicht nur ungebildete Zuwanderer verantwortlich, sondern auch eigentlich hochgebildete Einheimische kämpfen gegen jede staatliche Ordnung. Radikale, wie Reichsbürger, Antifa, Islamisten oder Maimai sowie alle ihre Unterstützer und Anhänger – alle sind gespeist von der gleichen teuflischen Quelle des Hasses.

Doch wir setzen als Christen die Antwort der Liebe dagegen. Die Krankenpfleger im Congo pflegen weiter die Menschen, auch wenn sie bedroht werden. Sie riskieren weiter ihr Leben und setzen sich für die Menschen dort ein.  Sie sind auch Radikale, radikal in der Liebe zu den Mitmenschen.

Sie wissen, Jesus ist für mich gestorben, weil er mich liebte. Diese Liebe gebe ich weiter. Und weil er auferstanden ist, brauche ich den Tod nicht mehr zu fürchten.

Und dafür bedanken sich diese Menschen, die von Ebola genesen sind.

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