16. Ich werde gehorchen

Die Maimai wissen, ein Mittel um die Flucht aus Mukondo zu stoppen, ist die Über­wachung der Schüler­zahlen. Denn die Eltern können nicht nach Buyinga fliehen und ihre Kinder in Mukondo in der Schule lassen. Nach dem, was ich hörte, passierte folgendes:

Der Chef der Maimai rief seine Offiziere:

„Ich bin Chef der Besatzer­truppen. Ich ordne an, dass ihr zu allen Schulen geht und nachschaut, ob der Schul­be­trieb läuft. Es scheint, dass die Schü­ler anfangen, ihre Schulen hier zu ver­lassen und sich in Buyinga ein­schrei­ben. Ich möchte, dass alle Schu­len normal funktio­nieren. Ich dulde keine Ausrede.“

Dann sendet er seine Offiziere aus:

„Afande1 Loti, du wirst die Schulen in Richtung Vutumbe inspizieren, Afande Kaghola, du geht in Richtung Katanga. Afande Bule wird die Schu­len von Mukondo und in Rich­tung Katurquoise inspizieren.“

Afande Loti geht sofort an seine Aufgabe. In Buhaya und Vutumbe sind die Schülerzahlen höher als die Ein­schrei­bungen. Dies sind Dörfer vom Lager der Maimai in Richtung Osten gelegen, das heißt, in Richtung von Buyinga. Viele Familien zogen dort hin; denn im Falle der Konfrontation, können die Menschen leicht nach Buyinga fliehen.

Primarschule Buhaya

Afande Lot: (drohend an den Direktor von Buhaya, 2 Stunden Fußmarsch von Mukondo):

„Herr Direktor, ich befehle dir, alle Kinder von Mukondo zu ihren Eltern in Mukondo zu schicken. Sie müssen zurückkehren, um in ihren Heimatschulen zu studie­ren. Wenn sie, statt nach Hause zurückzukehren, sich nach Buyinga bege­ben, dann wisse, dass du unter den Folgen leiden wirst. Du musst deine Schüler und ihre Eltern entsprechend beeinflussen.“

Herr Direktor :“Du hast gesprochen, Chef. Ich werde alle Flüchtlinge aus Mukondo und Katanga morgen wieder zurück schicken. Nur weiß ich nicht, wie ich sicher stellen kann, dass sie in ihre ursprünglichen Schulen zurück kehren.“

Afande Loti :“Worauf es für mich ankommt, ist das Ergebnis. Ich frage nicht nach Rechtfertigungen. Jeder Schüler muss von nun an in seiner Heimatschule studieren. Auf Wiedersehen, ich gehe nach Makisa.“

Herr Direktor :“Bitte Afande. Ich werde gehorchen und mein Bestes tun. Und wenn ich dir ein Geschenk von $ 10 gebe, können Sie nicht Dinge lassen, wie sie sind?“

Afande Lot: (flüsternd, damit seine Leibwächter nichts hören): „Gib mir sofort 20$ und wir sprechen nicht mehr davon.“

Nachdem er das Trinkgeld bekommen hatte, ging Afande Loti weg, die Mine eher jovial.

Primarschule Makisa

Afande Loti zum stellvertretenden Direktor E. P. Makisa:

„Hallo Herr Direktor.“

stellvertretender Direktor: „Guten Tag Chef. Ich bin nicht der Direktor. Mein Chef hatte seine Familie in Muhangi während der Ferien besucht. Er wurde sehr krank und ist derzeit im Krankenhaus.“

Afande Loti : „Gib mir erst Bewirtungs­kosten . Kennst du meinen Rang? Ich bin Colonel. Du hast mir mindestens $ 20 zu geben, auch wenn die Eltern insolvent geworden sind.“

Afande Loti folgte direkt dem stellvertretenden Direktor, damit er ihn nicht betrügt, wenn er sagt, dass es kein Geld in der Kasse gibt. Dieser öffnet das Kassenbuch; Es zeigt das Äquivalent von $ 15 in kongo­lesi­schen Francs an. Afande Loti regte sich auf, denn er dachte, es wäre viel mehr.

„Nun müssen Sie den Direktor holen, er soll die Behandlung in einer Einrichtung des Ortes fortsetzen und dabei die seine Schule leiten. Die Krankheit darf nicht den reibungslosen Ablauf der Schule behindern. Es ist seine Abwesenheit, die die Grundlage der Verluste in dieser Schule ist.“

Stellvertretender Direktor: „Afande, es ist nicht möglich, ihn kommen zu lassen. Das Krankenhaus von Muhangi ist das Referenzkrankenhaus der Region. Die Patienten werden von hier nach dort überwiesen, und nicht umgekehrt . Auch verstehen Sie, dass der Direktor nicht in der Lage ist zu arbeiten. Wollen Sie, dass er stirbt?“

Afande Loti : „Du hast bereits den Befehl. Schicke jemand, ihn zu holen, sonst bin ich es, der ihn holt. Würdest du mir lieber die Reisekosten geben, damit ich an deiner Stelle gehe? Es gibt überall Behandlungen, das ist es, was zählt. Gib mir nicht die Gelegenheit, deinen Direktor selbst zu holen. Auf Wiedersehen und viel Glück.“

Stellvertretender Direktor:“Auf Wieder­sehen Chef. Ich werde gehorchen und mein Bestes tun.“


Primarschule Tandandale

Afande Loti an der l’E.P. Tandandale : Guten Tag, Direktor

Direktor: „Hallo Afande. Willkommen an unserer Schule. Sind Sie vor kur­zem in der Gegend angekommen? Ich hatte Sie nicht bemerkt, als wir, bei der Taufe in Mukondo, in Ihr Militär­lager gingen um zu predigen.“

Afande Loti : „Kennen Sie unseren Chef in Mukondo ?“

Direktor: „Sehr gut !“

Verwaltungsgebäude Schule Tandandale

Afande Loti : „Er schickte mich, um zu sehen, ob Ihre Schule normal funk­tioniert. Wie kommt es, dass es keine Kurse in der Schule gibt? Es ist 13 Uhr. Es ist noch nicht Schulschluss, nicht wahr?“

Direktor: „Viele Eltern sind nach Buyinga verzogen. Die Zahl der Schüler hat sich stark reduziert. An diesem Morgen, zum Beispiel gab es nur 8 Schüler in einer Klasse des dritten Jahrgangs in der 60 Studenten einge­schrieben sind. Die Lehrer sind ent­mutigt und warten lieber auf die anderen Schüler; anstatt die Kurse wiederholen zu müssen, wenn die Mehrheit wieder da ist.“

Afande Loti (drohend diesmal, nachdem er merkt, dass er kein Trinkgeld verlangen kann bei einem, der ihm beim Milizenführer denun­zieren könnte. Aber trotzdem höflicher.):

„Wo sind sie? Zeigen Sie mir Ihre Lehrer! Sie glauben, ich weiß nicht, dass sie nach Butembo gingen? Sie müssen schnell nach Hause zurück kehren, die Unterbrechung ist beendet; wenn sie bleiben, wo sie sind, dann für immer. Sagen Sie ihnen, dass die Ruhezeit definitiv vorbei ist, und die Kandidaten, sie zu ersetzen, fehlen nicht. Sie haben 2 Tage. Wenn sie dann nicht da sind, so sollst du es selbst ausbaden. Montag werde ich kommen, um festzustellen, ob der Unterricht wieder aufge­nommen wurde.“

Direktor: “ Ich werde gehorchen und mein Bestes tun.“

Afande Loti :“Entwirf sofort eine Mit­teilung an die Eltern der Schüler der Schule. Ich werde sie in alle Kirchen schicken, und an Radio Buyinga.“

Direktor: Sofort, Afande, mit Vergnügen.“

Lehrer der Schule Tandandale


Zum Glück ist der kranke Direktor nach Makisa zurückgekehrt.

Der von Tandandale hat keinen zweiten Besuch der herrschenden Kräfte erhalten, da alle Lehrer vor Ablauf des Ultimatums angekommen waren. Afande Loti hat seine zweite Inspektion nie durchgeführt. Ist es, weil er überzeugt war, dass alle ihm gehorchen würden?

1Ein Soldat oder Offizier bei den Nduma

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert