Eine Sache, die mich im Congo ungemein beeindruckt hat ist die Begeisterung der Menschen dort für Fußball. Diese Begeisterung geht soweit, dass sich die Wambuti in Senga sogar einen Fußballplatz mitten im Urwald direkt neben ihr Dorf geschaffen haben. Der Fußballplatz ist dabei mindestens zehn Mal so groß wie das Dorf selber!
Auch die Tatsache, dass die Pygmäenkinder die Spieler der deutschen Bundesliga rauf und runter auswendig kannten, hat bei mir für Erstaunen gesorgt. Aber auch in den Schulen, die wir in Butembo, Goma und Bukavu besucht hatten, konnte man die Begeisterung für den Fußball deutlich spüren. Meistens wurde jedoch mit zusammengerollten und mit Seil festgezogenen Lumpen als Ballersatz gespielt. Und so kam dann auch bei einem Besuch des Institut Mulamba in Bukavu die unausweichliche Frage, ob wir nicht ein paar Fußbälle für die Schüler hätten – hatten wir leider nicht.
Aber ich habe ihnen versprochen, mich darum zu kümmern, sobald ich wieder in Deutschland sein würde. Gesagt, getan: mit der Hilfe von vielen lieben Menschen größtenteils aus meiner Gemeinde sind 21 Fußbälle, 3 Volleybälle und 2 Basketbälle, 5 Ballpumpen samt Ersatzspitzen und einige Fußballtrikots zusammen gekommen. Herzlichen Dank an die vielen Spender! Einige haben auch auf den Bällen mit ihrem Namen und einem guten Wunsch unterschrieben, so dass die Geschenke auch eine persönliche Note haben. Die Trikots und 5 der Fußbälle gehen nach Senga zu den Wambuti, der Rest wird auf Schulen im Herner Partnerkirchenkreis Bukavu verteilt.
Stark war auch der Verkäufer bei Decathlon, wo ich noch ein paar Bälle und Pumpen mit gespendetem Geld gekauft habe. Er war von der Aktion so begeistert, dass er auch noch spontan einen Ball gespendet hat!
Die Bälle werden übrigens von einer Delegation aus Bukavu mitgenommen, die sich momentan aus Partnerschaftsbesuch in Herne befinden.